Phoenix von Neuland

Unsere Eltern hatten ein großes altes Bauernhaus im Hamburger Stadtteil Neuland. Doch am Abend des 2. Septembers brannte zunächst unser kleines Segelboot und anschließend der Anbau. Die Feuerwehr konnte an dem Abend das Haus noch retten. Doch keine zwölf Stunden später brannte es erneut an anderer Stelle. Das Feuer ergriff dieses Mal das gesamte Haus und hüllte den Ort in dichtem Rauch ein. Zum Glück wurden dabei weder unsere Eltern noch unsere beiden Hunde verletzt, auch wenn es beim zweiten Brand sehr knapp war.

Doch da, wo früher einmal mein Kinderzimmer stand, ist jetzt nur noch ein Haufen Asche. An dem Wochenende wurden nicht nur das Lebenswerk meiner Eltern Opfer der Flammen, sondern auch viele Erinnerungen haben sich buchstäblich in Rauch aufgelöst.

Der Schock sitzt auch nach ein paar Tagen immer noch tief und es wird sicher auch noch einige Zeit dauern, bis man die Tragweite dieses Infernos realisiert und anschließend verarbeitet hat. Zum heutigen Tag ist nur klar, dass von unserem Haus nicht mehr viel übrig ist.

In diesen Zeiten Hoffnung zu suchen, fällt schwer. Da das Haus nicht versichert war, stehen unsere Eltern auch vor einem finanziellen Trümmerhaufen. Unsere Eltern konnten nur sich selbst und die Hunde aus dem brennenden Haus retten.

Der Weg bis unsere Eltern und unsere Hunde bald wieder unter dem eigenen Dach in Neuland schlafen können wird noch lang und steinig werden. Bevor der erste Stein wieder gelegt werden kann, stellen sich jetzt erst einmal essenzielle Fragen, wie „Was kann ich anziehen?“. Auch die Beseitigung der Überreste bereitet unseren Eltern große Sorge. Mit Anfang und Mitte Sechzig haben sich die beiden nicht darauf eingestellt erneut bauen zu müssen. Doch aus eigener Kraft ist dies für eine einzige Familie schwer zu schultern.

Ob persönlich, mit Baugeräten oder Einrichtungsgegenständen (www.c3k1.de/phoenix) oder über finanzielle Spenden (www.c3k1.de/spenden): Wir freuen uns über jede Hilfe!